Astrologie – der Glaube, dass die Positionen von Sternen und Planeten das menschliche Schicksal beeinflussen – existiert seit Jahrtausenden. Doch was sagt die Bibel dazu? Ist Astrologie real oder wird sie in der Bibel befürwortet? Viele Menschen verweisen auf biblische Hinweise auf Sterne und Himmelszeichen und fragen sich, ob die alten Schriften die Praxis der Astrologie stützen. In diesem Artikel gehen wir näher auf die Aussagen der Bibel zur Astrologie ein, trennen Mythos und Bibel und verstehen den antiken Kontext.


1. Was ist Astrologie?

Bevor wir uns in die Bibel vertiefen, ist es wichtig, Astrologie zu definieren. Astrologie ist das Glaubenssystem, dass die Positionen und Bewegungen von Himmelskörpern – wie Planeten, Sternen und Sternbildern – einen direkten Einfluss auf das Leben, das Verhalten und die Ereignisse des Menschen haben.

Astrologen verwenden Horoskope, insbesondere Geburtshoroskope, um diese Himmelsmuster zu interpretieren. Dies unterscheidet sich stark von der Astronomie, der wissenschaftlichen Untersuchung des Universums und der Himmelskörper.

Stimmt die Bibel also mit der Astrologie überein oder widerspricht sie ihr?


2. Die Sterne in der Bibel: Zeichen oder Symbole?

Die Bibel erwähnt Sterne und Himmelskörper, oft in poetischer oder symbolischer Form. Zum Beispiel:

Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein … die sollen Zeichen geben und Zeiten bestimmen, Tage und Jahre.“
Genesis 1:14 (ESV)

Dieser Vers wird oft von Anhängern der biblischen Astrologie zitiert. Aber lassen Sie uns ihn genauer betrachten.

Der Ausdruck „für Zeichen und für Jahreszeiten“ bezieht sich nicht unbedingt auf astrologische Vorhersagen. Im hebräischen Original bezieht sich das Wort für „Zeichen“ ( othot ) oft auf wundersame oder göttliche Hinweise, nicht auf Horoskope. „Jahreszeiten“ ( moedim ) bezieht sich auf bestimmte Zeiten, wie etwa religiöse Feste – nicht auf persönliche Ereignisse.

Dieser Vers beschreibt also die praktische Verwendung von Himmelskörpern zur Zeitmessung und nicht zur Vorhersage individueller Schicksale.


3. Wurde in antiken Kulturen zu biblischen Zeiten Astrologie praktiziert?

Ja – viele umliegende Kulturen praktizierten in biblischen Zeiten Astrologie. Die Babylonier, Ägypter und Perser entwickelten detaillierte astrologische Systeme. Tatsächlich waren die Weisen (oder „Magier“), die Jesus in Matthäus 2 besuchten, wahrscheinlich Astrologenpriester aus dem Osten, die mit himmlischen Omen vertraut waren.

„Wir haben seinen Stern gesehen, als er aufging, und sind gekommen, um ihn anzubeten.“
Matthäus 2:2 (NIV)

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Bibel Astrologie gutheißt. Die Reise der Heiligen Drei Könige ist ein historischer Bericht, kein Vorbild. Sie waren keine jüdischen Propheten, sondern fremde Mystiker. Gott benutzte eine ihnen vertraute Methode – einen Stern –, um sie zu Christus zu führen. Die Bibelstelle bestätigt jedoch nicht, dass Astrologie ein wertvolles spirituelles Werkzeug für Gläubige ist.


4. Gottes Warnungen vor der Wahrsagerei

In der Bibel warnt Gott immer wieder vor okkulten Praktiken, einschließlich der Astrologie. Diese Praktiken werden oft mit Zauberei, Wahrsagerei und Geisterbefragung in Verbindung gebracht.

„Üben Sie sich nicht in Wahrsagerei aus und suchen Sie nicht nach Omen.“
Levitikus 19:26 (NIV)

„Es soll niemand unter euch gefunden werden, der Wahrsagerei, Zauberei, Omendeutung oder Totenbefragung betreibt. Wer so etwas tut, ist dem Herrn ein Gräuel.“
Deuteronomium 18:10–12 (NIV)

Der entscheidende Punkt: Astrologie als Form der Wahrsagerei – also der Versuch, die Zukunft vorherzusagen oder verborgenes Wissen zu erlangen – ist eindeutig verboten. Die Bibel betont, dass man allein auf Gottes Führung vertrauen soll, nicht auf himmlische Deutungen.


5. Die Zurechtweisung der Astrologen durch den Propheten Jesaja

In Jesaja 47 spricht Gott das Urteil über Babylon, eine Nation, die für ihre Astrologen und Sterngucker bekannt ist:

„Lasst eure Astrologen hervortreten, jene Sterngucker, die Monat für Monat Vorhersagen machen … Wahrlich, sie sind wie Stoppeln; das Feuer wird sie verbrennen.“
Jesaja 47:13–14 (NIV)

Astrologen werden hier als machtlos gegenüber Gottes Gericht verspottet. Ihre Vorhersagen werden als wertlos bezeichnet und ihre Praktiken bieten weder Schutz noch wahre Weisheit.

Dies ist eine der deutlichsten Verurteilungen der Astrologie in der Bibel.


6. Warum die Sterne erschaffen wurden (laut der Bibel)

Während die Astrologie behauptet, dass die Sterne das Schicksal bestimmen, vertritt die Bibel eine andere Sichtweise. Sterne sind Teil der Schöpfung Gottes – dazu bestimmt, ihm Ehre zu erweisen, nicht, das Leben der Menschen zu bestimmen.

„Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, die Feste verkündet die Werke seiner Hände.“
Psalm 19:1 (NIV)

Sterne sind Zeichen der Majestät Gottes, keine persönlichen Führer. Sie spiegeln seine Ordnung und Kreativität wider, sind aber keine Götter oder spirituellen Mächte. Im biblischen Weltbild ist nur Gott souverän. Er allein kennt die Zukunft.


7. Astrologie und das erste Gebot

Eines der Grundprinzipien des biblischen Glaubens ist dieses:

„Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Exodus 20:3 (NIV)

Astrologie kann, auch wenn sie nicht als Religion verehrt wird, leicht zum Ersatz göttlicher Führung werden. Sie setzt Vertrauen in die Sterne statt in den Schöpfer der Sterne. Dies kann als eine Form der Götzenanbetung angesehen werden – die Suche nach Wahrheit in der Schöpfung statt beim Schöpfer.


8. Was ist mit dem „Stern von Bethlehem“?

Manche fragen sich vielleicht: Wenn die Astrologie falsch ist, warum hat Gott dann einen Stern benutzt, um die Geburt Jesu anzukündigen?

Erstens sagt die Bibel nirgends, dass der Stern dazu diente, Vorhersagen über das Leben der Menschen zu treffen – es war ein einmaliges göttliches Zeichen. Es könnte ein übernatürliches Licht, eine Planetenkonjunktion oder ein Wunder gewesen sein. Es geht nicht darum, wie der Stern wirkte, sondern zu wem er führte: zu Jesus.

Die Heiligen Drei Könige folgten dem Stern, aber die Bibel ruft uns dazu auf, Christus zu folgen.


9. Gibt es in der Bibel einen Platz für Astronomie?

Ja – Astronomie, die wissenschaftliche Untersuchung von Himmelskörpern, ist mit der Bibel vereinbar. Viele frühchristliche Denker, wie Johannes Kepler, waren Wissenschaftler und Gläubige zugleich. Sie erforschten den Himmel nicht, um die Zukunft vorherzusagen, sondern um Gottes Schöpfung besser zu verstehen.

Die Bibel ermutigt dazu, beim Blick auf das Universum Ehrfurcht, Staunen und Demut zu empfinden – und nicht Aberglauben oder Wahrsagerei.


10. Warum vermischen die Menschen immer noch Astrologie und Glauben?

Manche Christen versuchen heute, Astrologie mit biblischen Lehren zu vermischen und so hybride Glaubensvorstellungen zu schaffen. Doch dies rührt oft von Verwirrung, kulturellen Unterschieden oder dem Wunsch nach Kontrolle in unsicheren Zeiten her.

Astrologie bietet schnelle Antworten, persönliche Beratung und ein Gefühl der Ordnung. Doch sie basiert nicht auf biblischer Wahrheit. Die Bibel ruft Gläubige dazu auf, im Glauben zu leben, nicht auf Zeichen und Symbolen.

„Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlasse dich nicht auf deinen Verstand.“
Sprüche 3:5 (NIV)


Abschließende Gedanken: Gibt es Astrologie in der Bibel wirklich?

Die Bibel erwähnt die Sterne – aber sie befürwortet nicht die Astrologie. Himmelskörper sind Teil von Gottes Schöpfung, geschaffen, um die Zeit zu messen und seine Herrlichkeit widerzuspiegeln. Doch die Suche nach Orientierung durch sie wird konsequent verurteilt.

In der Heiligen Schrift wird Astrologie mit falschen Propheten, heidnischen Völkern und unzuverlässigen Vorhersagen in Verbindung gebracht. Wahre Führung kommt von der Beziehung zu Gott – nicht von der Bewegung der Planeten.

Gibt es Astrologie in der Bibel wirklich? Sie wird zwar erwähnt , aber nie bestätigt . Die Botschaft ist klar: Bete nicht die Sterne an – bete den an, der sie erschaffen hat.



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About the Author: Alex Assoune


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