Das Museum Europäischer Kulturen in Berlin zeigt die Ausstellung „Fast Fashion: Die Schattenseiten der Mode“. Sie wirft einen kritischen Blick auf die Folgen des Modekonsums für die Produzenten und die Umwelt.

Die Ausstellung wurde vom Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg konzipiert, einem Museum für bildende, angewandte und dekorative Kunst in Hamburg, Deutschland.

Sie regt die Besucher an, ihr Konsumverhalten zu überdenken und sich für die Reduzierung der Auswirkungen von Fast Fashion einzusetzen. Mit Einblicken in die Berliner Slow Fashion-Welt zeigt die Ausstellung, dass Nachhaltigkeit dennoch Spaß machen kann.

Fast Fashion ist überall. Es ist ein globales und äußerst erfolgreiches Phänomen, das in den letzten 20 Jahren enorm an Popularität gewonnen hat. Es wurde geschaffen, um der steigenden Nachfrage der Verbraucher nach neuer trendiger und erschwinglicher Kleidung gerecht zu werden.

Leider ist die Modebranche dadurch auch einer der größten Umweltverschmutzer weltweit geworden. Laut der Global Fashion Agenda landen mehr als 80 % aller produzierten Kleidungsstücke auf Mülldeponien.

Laut der US-Umweltschutzbehörde EPA fallen in den USA jedes Jahr über 16,9 Millionen Tonnen Alttextilien an. 2017 wurden in den USA nur 15,2 % aller Textilien recycelt.

Laut Weltbank produziert die Modebranche außerdem 17 bis 20 % des gesamten Abwassers weltweit. Und die Vereinten Nationen berichten, dass nur 20 % des global produzierten Abwassers ordnungsgemäß behandelt werden.

Nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF ) werden für die Herstellung von einem Kilogramm Baumwolle – das entspricht einem T-Shirt und einer Jeans – 20.000 Liter Wasser benötigt.

Der exzessive Kleiderkonsum durch Fast Fashion hat katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt. McKinsey berichtet, dass der Wasserverbrauch aufgrund der schnell wachsenden Modebranche zwischen 2015 und 2025 voraussichtlich um 20 % steigen wird.

Die Bekleidungs- und Schuhindustrie beschäftigt weltweit über 300 Millionen Landwirte und Fabrikarbeiter, die meisten davon in Niedriglohnländern, in denen die Arbeitskräfte erschreckend billig sind, wie die Ellen MacArthur Foundation berichtete.

Die Nachfrage nach schnell und billig produzierter Kleidung war 2012 der Grund für den verheerenden Brand in einer Textilfabrik in Dhaka und 2013 für den Einsturz der Fabrik Rana Plaza in Bangladesch. Insgesamt kamen bei diesen Ereignissen über 1.200 Fabrikarbeiter ums Leben, über 2.700 wurden verletzt.

Es ist an der Zeit, die Art und Weise, wie wir Kleidung produzieren und konsumieren, völlig zu überdenken, um irreversible Schäden an Menschen, Tieren und dem Planeten zu verhindern.

Als bewusste Verbraucher können wir uns zunächst über die Probleme der aktuellen verschwenderischen Modeindustrie informieren.

Die Ausstellung enthüllt die Wahrheit über Fast Fashion, die Schattenseiten der Mode. Sie erklärt, wie die globale Fast-Fashion-Industrie funktioniert und wie Produzenten und Konsumenten miteinander verbunden sind.

Da sich immer mehr Menschen der Folgen von Fast Fashion für Mensch und Umwelt bewusst werden, steigt das Interesse an Slow Fashion . Es ist eine bewusstere Alternative zu Fast Fashion.

Heute setzen viele Designer und kreative Köpfe weltweit und in Berlin Trends und entwickeln innovative Ansätze und Materialien, um den Modezyklus zu verlangsamen.

Sie treiben den Wandel im Modesystem zugunsten ethischer und nachhaltiger Mode , umweltfreundlichem Upcycling, fairer Produktionsbedingungen, zertifizierter Stoffe und Kleidertauschpartys voran.

In der Ausstellung werden auch Gespräche mit Pionieren der Slow Fashion präsentiert, die Menschen dazu ermutigen, ihren Modekonsum zu verändern. Folgende Einblicke könnt ihr euch anhören:

Besuchen Sie die Ausstellung „Fast Fashion: Die Schattenseiten der Mode“ im Museum Europäischer Kulturen in Berlin vom 27.09.2019 bis 31.01.2021.



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About the Author: Alex Assoune


Wogegen Wir Kämpfen


Weltweit-Konzerne produzieren in den ärmsten Ländern im Übermaß billige Produkte.
Fabriken mit Sweatshop-ähnlichen Bedingungen, die die Arbeiter unterbezahlt.
Medienkonglomerate, die unethische, nicht nachhaltige Produkte bewerben.
Schlechte Akteure fördern durch unbewusstes Verhalten den übermäßigen Konsum.
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